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Wetterstein: Blassengrat Winterbegehung
 
 
 
  ...und gleich dazu ein schöner Platz für die Nacht.
 
 
 
 
  Morgenstimmung.
 
 
 
 

Nur noch wenige Meter trennen uns von der ausgetretenen Spur über den Jubiläumsgrat. Aber wie dahin kommen? Der Grat ist überwechtet und die Türme brechen ab. Abseilen fällt aus. Bleibt nur die Südseite. Also ab in die Rinnen und hinunter bis wir queren können, bevor das Zeugs aufweicht.

 
 
 
Das letzte Gratstück, die Verbindung Hochblassen Signalgipfel – Jubiläumsgrat macht uns im Abstieg Kopfzerbrechen.
 
 
 

Schnell muss das jetzt gehen, auch wenn die Füße kalt sind. Vor ein paar Wochen biwakierten wir bei minus 32 Grad Celsius, da war’s ja auch kalt. Wir erreichen den Grat wieder und ich schaue ob er nun besser gangbar wäre, da sehe ich wenige Meter unter uns die Spuren vom Jubiläumsgrat. Sofort raus aus den Schuhen und Zehen massieren. Etwas haben sie abbekommen. Peinlich, sich am Blassengrat was abzufrieren? Es gibt halt solche Winterbegehungen und Solche.

Auf der ausgetretenen Autobahn des Jubiläumsgrates erreichen wir schnell die Alpspitze und über die Nordwandferrata die Osterfelderbahn.

 
 
 
 
Sofort raus aus den Schuhen und Zehen massieren....
 
 
 

Kurzbeschreibung

Hochblassen Ostgrat >Blassengrat< vom Hohen Gaif auf den Hochblassen

Zustieg
Vom Osterfelderkopf auf dem Alpspitz Normalweg oder vom Kreuzeck über den Bernadeienweg zum Stuibensee. Durch eine Rinne in der Nordflanke des Hohen Gaif (Drahtseil) zu dessen Ostgrat und über diesen zum Gipfel (Schwierigkeitsgrad II, teilweise ausgesetzt).

Führe
Vom Gipfel des Hohen Gaif hinunter in die nächste Scharte und jenseits auf den nächsten Turm (Schwierigkeitsgrad III). Etwas unterhalb des Turmgipfels an Schlingen nordseitig eine Verschneidung abseilen oder abklettern (Schwierigkeitsgrad III) und auf einen Klemmblock über einem Gratfenster in der nächsten Scharte spreizen (Haken). Nun südseitig hinauf ein steiles Band verfolgen (etwa 20 Meter, Schwierigkeitsgrad III), bis rechts eine brüchige gelbe Wandstelle zu einer Platte mit Riss (Haken) leitet. Man gewinnt so wieder den Grat (von der Scharte circa 45 Meter im Schwierigkeitsgrad III).
Nun weniger schwierig in der Nordseite queren und über Rinnen und Rippen zurück auf die Gratschneide. Den hier ausgesetzten und brüchigen Grat, einige Türme werden überklettert, bis zum Aufschwung unter der Blassenspitze verfolgen (nie schwerer als Schwierigkeitsgrad II).
In schöner Kletterei an nun wieder festem Gestein immer an der Gratkante auf die doppelgipfelige Blassenspitze (Schwierigkeitsgrad III).
Nun links (südseitig) des Grates ein Stück hinunter und rechts zurück auf die scharfe Gratschneide, diese aber nicht verfolgen (Abbruch), sondern nordseitig etwa 15 Meter hinab (Schwierigkeitsgrad III, abklettern oder abseilen) und gerade hinüberqueren zur Fortsetzung des Grates nach dem Ausbruch (Ausbruchstelle etwa fünf Meter, jedoch unten überhängend und eher unangenehm zum Abklettern). Unschwierig in die Scharte vor dem >Fingerturm<. Dieser wird zur Gänze südseitig in schrofigem Gelände umgangen. Über steile Schrofen und Rippen die hier wenig ausgeprägte Gratschneide hinauf auf den Hochblassen Vorgipfel (nie schwerer als Schwierigkeitsgrad I und II). Vom Hochblasen Vorgipfel abermals nordseitig abklettern oder abseilen (Schwierigkeitsgrad III), um die nächste Scharte im Seitengrat zu erreichen (brüchig). Von der Scharte nordseitig ansteigen um den Grat wieder zu erreichen (eine Stelle Schwierigkeitsgrad –III, sonst II und I, nicht durch Haken auf die Südseite verlocken lassen, sehr brüchig!). Auf der sehr luftigen Gratschneide vollends auf den Gipfel des Hochblassen.

Übergang zum Hochblassen Signalgipfel:
Den alten Markierungen und einigen Eisenstiften mehr oder weniger am Grat folgen auf den Signalgipfel (Schwierigkeitsgrad II).

Abstieg
Vom Signalgipfel erst etwas südlich, dann westlich hinab in eine Scharte. Hier rechts (nordseitig) die Schneerinne. Nur bei sichern Schneeverhältnissen die Rinne hinunter. Im Zweifel besser den Normalweg: von der Scharte links eine Schutterfüllte Rinne bzw. an ihrem linken Rand (im Sinne des Abstieges) hinunter. Am Ende der Rinne nicht versuchen rechts zur Grieskarscharte abzusteigen, sondern durch einen Durchschlupf links auf die Rheintalseite. Weiter linkshaltend zur nächsten Gratscharte und nun den Eisenklammern und Drahtseilen zum Jubiläumsgrat folgen. Diesen rechts verfolgen unter der Wand des Hochblassen Signalgipfels durch, jenseits eine steile Rinne hinauf und drüben hinunter zur falschen Grieskarscharte und weiter hinauf zur Grieskarscharte. Abstieg über Grieskar oder Mattheisenkar oder am besten hinauf auf die Alpspitze und die Nordwandferrata hinter zum Osterfelderkopf.

Literatur und Karten
Alpenvereinsführer Wetterstein, Stefan Beulke, Bergverlag Rudolf Rother - München
Auswahlführer Genusskletterein, Horst Höfler, Nördliche Kalkalpen (gute Beschreibung & Topo)
Alpenvereinskarte Wetterstein- und Mieminger Gebirge, Mittleres Blatt 1:25.000

 
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Letzte Aktualisierung: 03.04.06
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