Impressum
 
  >Startseite >Tourenbeschreibung
erste Seite Seite zurück   1 2 3   Seite vor letzte Seite  
 
    T o u r e n b e s c h r e i b u n g-S e i t e  2
 
 
 
M e n u e
 
 
 
   
 
   
Wetterstein: Blassengrat Winterbegehung
 
 
 
 

Vom Gipfel geht’s in der Südflanke hinunter, dann zurück auf die Gratschneide und – hoppla! Als ich zuletzt im Sommer hier war ging’s da noch hinunter in die Scharte vor dem Fingerturm, jetzt ist unter mir ein gelblicher Ausbruch. Also ein Stück nordseitig abseilen und die Scharte ist unser. Stimmungsvoll richten wir unseren Biwakplatz unter dem Fingerturm her.

 
 
 
Blassenspitze.
 
 
 
 
 
Biwakplatz unter dem Fingerturm.
 
 
 

Südseitig geht’s am morgen hinauf , der nächste Gipfel schimpft sich Hochblassen Vorgipfel. Der Schnee ist faul und wird mit der Sonne die von Osten bald hereinscheint nicht besser. Klar, früher Aufstehen ist die Lösung. Schlaumeier bin ich selber, ich kann nicht gleichzeitig ausschlafen, fotografieren und klettern. Man muss Prioritäten setzen im Leben. Deshalb stapfen wir jetzt durch aufgeweichten Schnee. Nicht ärgern, es könnte ja auch schlimmer sein.

 
 
 
Querung unterm Fingerturm und Aufstieg über die Flanke zum Hochblassen Vorgipfel.
 
 
 
  Auf den Hochblassen Hauptgipfel.
 
 
 
 

Und natürlich kam’s dann schlimmer. War der Schnee südseitig aufgeweicht, so war er nordseitig schlichtweg unbrauchbar. Die Verhältnisse pendelten sich jetzt ganz eindeutig bei >>ned ganz optimal<< ein. Es gibt eben solche Winterbegehungen und Solche. Aber das Wetter ist dafür einmalig und die Landschaft unglaublich.

 
 
 
Der Grat ist nicht immer optimal zu abzusichern.
 
 
 

Die Musikkulisse übrigens auch. Voodoo Child dröhnt es mir ins Ohr, als ich gerade mal wieder eine etwas heikle Passage >>ned ganz optimal<< absichern kann: Auf der Stuibenhütte ist wohl jemand musikalisch genauso hängen geblieben wie wir. Toll. Als Effekt ließen wir das Seil wieder weg. Es verbirgt sich eine gewisse Logik dahinter, wenn man lange genug darüber nachdenkt.

 
 
 
 
Es verbirgt sich eine gewisse Logik dahinter...
 
 
 

Im Sommer seilt man vom Hochblassen Vorgipfel ein Stück in der Nordseite ab zur nächsten Scharte des hier zersplitterten Grates und erklettert mit wenigen Stellen im dritten Grad den zwar luftigen, aber nicht besonders schwierigen Grat hinauf auf den Hochblassen. Im Winter macht man das auch. Zumindest das Abseilen haben wir gemachten. Den Rest im Groben und ganzen auch, aber dafür nordseitig Sch...Schnee bis 60 Grad Steigung und recht kalter Fels IV+.

 
  Schön ist’s am Grat.
 
 
 
 

Das Gelände vom Hochblassen zum Hochblassen Signalgipfel (das ist nun wirklich der letzte Gipfel des Grates!) ist mit einigen Eisenklammern erleichtert, das weiß ich vom Sommer. Nun gut, die Klammern sind wie der Rest vom Berg irgendwo unterm Schnee, und so dauert's mal wieder bis wir drüben sind.

 
 
 
 
Hochblassen Signalgipfel.
 
 
 

Der Abstieg: man steigt etwas südseitig in eine Scharte hinab. Von hier führt nordseitig die Schneerinne etwa 40 bis 45 Grad Steigung steil Richtung Grieskarscharte hinunter. Ein kurzer und verlockender Abstieg, aber keinesfalls bei dem Griesschnee. Also den Normalweg hinunter, eine Rinne auf die Reintalseite. Kein Problem. Von ihrem Ende quert man normalerweise an einem Drahtseil ein kleines Stück unter dem Grat. Wir mach einen Seilquergang und haben den Grat bald wieder und gleich dazu einen schönen Platz für die Nacht.

 
  nach oben Seite zurück Seite vor
Letzte Aktualisierung: 03.04.06
  ©Travel-Fever 2001 bis 2015