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M e n u e
 
 
 
   
 
   
Uummannaq-Fjord - Mit dem Faltboot zwischen Eisbergen und Walen
 
 
 
 
 
 
Früher fuhren die Inuit mit Hundeschlitten und Zelt zur Jagd oder zum Angeln. Heute hängen Sie solche Hütten auf Kufen hinter ihre Motorschlitten.
 
 
  Plötzlich ertönt draußen deutlich vernehmbar das Signal eines Nebelhorns. 100 Meter vor den Felsen manövriert der große Frachter den wir Stunden vorher bereits einmal in der Ferne gesehen haben. In den meterhohen Wellen wird ein kleines Beiboot von zwei Seeleuten zu uns herübergesteuert. Während wir im Laufschritt unsere Ausrüstung in die kleine Bucht schleppen wird die Nussschale von den Wellen hart auf die Felsen geworfen. Augenblicklich landen unsere Säcke, das Faltboot und wir in dem kleinen Gefährt und nach nicht einmal zwei Minuten Schaukelei befinden wir uns bereits in Lee des Frachters und damit bereits in relativer Sicherheit. Nach dem wir das Gepäck auf den Achterdeck verstaut haben, drängen sich nun der Käpt’n, die beiden Seeleute und wir in dem nur zwei mal zwei Meter messenden Steuerhaus. Für die Seeleute scheint dieser Seegang nichts ungewöhnliches und so steuert uns der Käpt’n nur mit zwei Fingern an seinem Joystick mit sichtlichen Gelassenheit durch die Wellenberge. Scheinbar endlos gestaltet sich die Überfahrt, da durch die ständigen Brecher die das Boot überspülen und die heftigen Regenschauer, der Blick auf den Hafen von Uummannaq erst sehr spät freigegeben wird. Am Hafen erwartet uns bereits der Chef vom Uummannaq-Hotel und bietet uns ein Zimmer und die Unterstützung bei den letzten Vorbereitungen für den Rücktransport an. Wir nehmen gerne an und nach nur einer halben Stunde sitzen wir bereits frischgeduscht mit sauberen Klamotten bei dezenter Klaviermusik im Restaurant des Hotels und genießen die Spezialitäten des Hauses und ein Glas Rotwein. Krasser konnte der Gegensatz wohl kaum ausfallen.
Am nächsten Morgen hat sich der Sturm gelegt. Es ist Windstill und der erste Schnee ist in der Nacht auf die markanten Felsformationen der Insel gefallen.
 
 
  Vor dem Hotel Uummannaq liegt der Frachter der uns in die Zivilisation zurückbrachte.
 
 
 
  Die aufgehende Sonne färbt die Berggipfel in ein zartes Rosa und nichts deutet mehr auf das Unwetter der vergangenen Tage hin. Es ist Sonntag aber der Hotelchef macht es dennoch möglich, dass für uns extra das Hafenkontor geöffnet wird und wir unser Faltboot für den Rücktransport aufgeben können.
Wir streifen noch ein wenig durch den Ort und lassen uns dann gegen Mittag zum etwas außerhalb liegenden Heliport bringen. Wegen dem Sturm der letzten Tage sind wohl einige Flüge ausgefallen und somit unser Flug überbucht. Da hier aber eine stündliche Verbindung besteht, verbringen wir die gewonnene Zeit zwischen den Schlittenhunden in der Sonne. Noch einmal genießen wir beim Rückflug den Blick über die mit Schnee überzuckerten Gipfel der kleinen Inseln, die zahlreichen Eisberge und das Inlandeis in der Ferne. Dann entschwinden wir in den Wolken über den Gipfeln der Nussuaqhalbinsel.
 
  Ein letzter Blick hinab auf die kahlen Hänge, die Berge und die Eisberge die für drei Wochen unsere Heimat waren.
 
 
 
  In Illulissat verbringen wir noch einen letzten Abend am Isfjord, wo von der untergehenden Sonne die größten Eisberge der nördlichen Hemisphäre im rötlichen Licht uns noch einmal die atemberaubende Schönheit der grönländischen Arktis vor Auge führen.
 
 
 
 
Die Zeit der Mitternachtsonne ist bereits vorüber und so erstrahlen die Eisberge im sich ständig ändernden Licht der untergehenden Sonne. Nicht ohne Grund gehört auch der Isfjord zum Weltkulturerbe.
 
 
  Schon vor den Rückflug in die Hektik der deutschen Arbeitswelt steht für uns beide fest.
Wir kommen wieder!
 
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Letzte Aktualisierung: 09.08.04
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