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Mittelmeerinsel Kreta - Wanderung von der Mitte in den S�den |
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Der
geplante Ausflug auf den Estravomenos fällt wegen des Windes
aus. Dafür gehe ich von Meseleri auf dem E4 zum Kloster Agia
Panagia Vryomeni. In Meseleri werde ich einen Umweg geschickt, der
um den Ort herum führt. Mag man die vielen Touristen nicht im
Ort haben? Der E4 ist hier zum größten Teil mit grob geschütteten
Beton befestigt. Er führt jedoch durch Olivenplantagen in eine
starke Landschaft. Das ungewöhnliche Wetter bringt interessante
Wolkenbildung mit sich. Viel zu oft fotografiere ich sie. Die Kapelle
war eine große Überraschung für mich. Die eingezäunte
schöne Anlage beherbergt eine Kapelle aus dem 12. Jahrhundert.
Obwohl sie weit von jedweder Siedlung entfernt ist, sieht sie wie
bewohnt aus. Liegt es an der zur Zeit statt findenden Restaurierung?
Drei junge Leute waren dabei, die alten Wandgemälde frei zu legen
und zu sichern. Sie arbeiteten bei künstlichem Licht bei recht
kalten Temperaturen. Ich war glücklich, dieses Kleinod außen
und innen gesehen zu haben. Auf dem Rückweg bin ich dann auf
kurzem Weg durch Meseleri gegangen. Dabei stieß ich auf eine
weitere Kapelle mit interessanten Fresken. Auch diese Kapelle wird
restauriert. Ich sah jedoch keinen bei der Arbeit. An Pirgos bin ich
vorbei gefahren. Ich fand den Abzweig nicht und es war mir nicht so
wichtig nach diesen schönen Erlebnissen. In Istro, dem bekannten
Ort, habe ich mich etwas umgesehen. Es ist ein >Straßenort<
ohne Schöne. Ich strebe dem Wasser zu und besehe mir zwei der
Badebuchten. Sie sind von hohem Ufer umgeben und der Strand liegt
in dieser Jahreszeit um 14:30 Uhr großen Teils im Schatten.
Überhaupt machen die Buchten auf mich keinen anziehenden Eindruck.
Vom hohen Ufer aus gesehen hat das Wasser zwar eine starke blaue Farbe
und der Strand ist sandig. Er ist aber kurz und sicher sehr voll im
Sommer. Man muss wahrscheinlich Hotelfan sein und in einer schönen
Anlage z.B. Istron Bay Quartier haben, um sich hier wohl zu fühlen.
Die Fahrt nach Ierapetra auf der neuen Straße war schnell und
kurz, da ich den Abzweig zum Kloster Faneromenis nicht fand und die
Grabungsstätte Gournia nicht ansehen wollte. |
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Auf
dem europäischen Wanderweg Nummer vier Blickrichtung nach Westen
unweit der Kapelle >Agia Panagia Vryomeni<. |
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In
Ierapetra wollte ich jetzt noch Mitbringsel kaufen. Es gibt dort am
Wasser eine Flaniermeile mit unzähligen Souvenirläden. Leider
alles nicht mein Geschmack. Später stellte ich fest, die meisten
Geschäfte außerhalb dieser Straße haben geschlossen,
da es Mittwoch Nachmittag ist. Ich bin vom Pech verfolgt. Doch dann
finde ich einen Gewürzladen mit einer netten deutsch sprechenden
Besitzerin. Wir werden uns handelseinig und ich fahre zufrieden zum
Quartier zurück. Meine Rückfahrmöglichkeit für
Donnerstag nach Hiraklion habe ich auch geklärt und nun nehme
ich mit einem guten Abendessen bei >Platnos< Abschied von dem
Süden und der Wanderung. |
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Kapelle
>Agia Panagia Vryomeni< Blickrichtung nach Südwesten.
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Donnerstag
ist erster Abreisetag. Um 7:00 Uhr fährt der Bus nach Ierapetra.
Ab 5:00 Uhr schlafe ich unruhig und stehe dann 6:15 Uhr auf. Es regnet
leicht, als ich zur Bushaltestelle gehe. In Ierapetra habe ich nur
kurzen Aufenthalt. Entsprechend klein fällt das Frühstück
im der Buswarteraum aus. Der Bus braucht für die weniger als
100 Kilometer dreieinhalb Stunden Fahrzeit. Ich lerne den Norden der
Insel flüchtig kennen. Aus meiner Bussicht kein Urlaubsziel.
Am Busbahnhof in Heraklion versuche ich meinen Weg zum Hotel zu erfragen.
Es gelingt mir nicht, eine bekannte Zielformulierung vorzugeben. So
gehe ich entsprechend meiner kleinen Ortskenntnis los und gelange
geradewegs zu meinem Ziel. Dort muss ich vor verschlossener Tür
warten. Da gesellt sich eine 62-jährige Einzelwanderin zu mir,
die mit verwunderlich kleinem Rucksack erstmalig in ihrem Leben allein
eine Woche gewandert ist. Warum treffen wir uns erst jetzt? Wir kommen
nett ins Gespräch und essen zusammen Mittag und Abendbrot. Anknüpfungspunkt
für die Gespräche ist auch ihr Geburtsort Rostock. Das Hotel
>Hellas< in der >Odos Chandakos< ist sehr einfach und
etwas hellhörig. Mit 20 Euro pro Nacht und Zimmer sicher sehr
preiswert und als Zwischenstation gut geeignet. Erst jetzt merke ich,
wie interessant die kleine Straße mit den vielen Gaststätten
und Geschäften ist. Am Abend mache ich noch mal den Bummel durch
die quirligen Straßen, die wiederum quasi vor meiner Haustür
liegen. Glücklich und zufrieden nehme ich am nächsten Morgen
in aller Ruhe von Kreta Abschied. Kreta, ich komme wieder! |
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Letzte Aktualisierung: 19.05.04
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