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Mittelmeerinsel Kreta - Wanderung von der Mitte in den S�den |
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Der
Sonntag wird mein erster Wandertag. Es geht ohne Frühstück
gegen 8:30 Uhr los. Der Ort ist noch verschlafen. Mein Ziel ist Pitsidia,
das ich querfeldein erreichen will um die lange Strasse zu vermeiden.
Hier vermisse ich erstmals eine richtige Wanderkarte. Alle Karten,
die ich auftreiben konnte sind im Maßstab zu grob und die Karte
mit den Fußpfaden 1:79.000 konnte ich für dieses Gebiet
nicht finden (wer kann sie mir vermitteln?). Als ich den Hügelkamm
erreicht hatte, sah ich mein Ziel durch mehr oder weniger schroffe
Senken von mir getrennt. Ich hielt nach sichtbaren Wegen Ausschau
und arbeitete mich dahin durch steiniges etwas unwegsames Gelände.
Das erste Haus in Pitsidia, ein sehr geschmackvolles Anwesen, gehörte
J.Schmidt. Ich dachte gleich an das Schmidt-Seminar. Dann gab es einen
Reiterhof am Weg bevor ich an die Asphaltstrasse kam, die Verkehrsstraße
nach Matala. Es war gegen 9:45 Uhr und ich gönnte mir ein Frühstück.
10:30 Uhr war ich fertig und hörte von einer Busmöglichkeit
nach Matala um 11:00 Uhr. Ich beschloss zu warten. Beim Aussteigen
aus dem Bus in Matala fragte ich nach Rückfahrmöglichkeiten
– in 25 Minuten und um 17:00 Uhr! |
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Ich
ging an den Strand mir das >Wunder< von Matala anzusehen. Ja,
die gelöcherten Sandsteinfelsen sind imposant. Der Strand, höchstens
einen Kilometer lang, ist kleinsteinig und das Wasser sauber. Er wird
lückenlos von Tavernen und Gaststätten gesäumt. Dahinter
im Ort ist alles auf Touristenfang ausgerichtet. Mir wurde sogleich
klar, das beste für mich ist, mit dem nächsten Bus zurück
zu fahren und durch die Agiofarango (ist Oleander) Schlucht zu wandern.
An dem Abzweig nach Sivas stieg ich aus dem Bus. Es war jetzt fast
12:00 Uhr. Bis gegen 15:00 Uhr wollte ich mir für den Weg bis
zu Meer Zeit nehmen. Das war ohne Auto nicht zu schaffen. Notfalls
wollte ich vorzeitig umkehren. Gegen 13:00 Uhr war ich in Sivas und
versuchte mir ein Taxi zu nehmen, vergeblich. Eine Straßengabelung
im Ort ließ mich nach dem Weg fragen. Ein Deutscher, kräftig
beim Frühschoppen, holte seine Karte und gab mir Auskunft. Ab
jetzt hoffte ich auf eine Mitfahrmöglichkeit, d.h. ich begann
zu winken. Es gab jedoch nicht viel zu winken in dieser verlassenen
Gegend. Doch Weniges ist unmöglich; es hielt ein Auto mit schwedischen
Urlaubern, die mich bis zum Kloster Moni Odigitrias mitnahmen. Dort
begann dann die eigentliche Wanderung durch die Schlucht. Gegen 14:00
Uhr erreichte ich das Wasser und hatte nun Zeit zum Baden und Ruhen.
Sicher ist der Weg im Frühjahr sehr schön zu gehen. Für
mich war besonders das Ende der Schlucht mit den schroffen Felsen
und Höhlen beeindruckend. Zum Wasser gewandt linksseitig gibt
es in der Steilen Felswand einen Aufstieg, den ein Ehepaar während
meiner Ruhezeit erklomm. Da ich mit Sandalen dort war, wollte ich
es ihnen nicht nach machen. Meinen Rückweg begann ich gegen 15:00
Uhr um vor dem Dunkelwerden wenigstens bis Listaros zu kommen. Nach
der Schlucht auf dem Weg zum Kloster Odigitrias hielt ein Auto mit
zwei deutschen Wanderburschen an. Sie nahmen mich bis zur Straßenkreuzung
Matala/Kamilari mit. Nun habe ich nur noch eine gute halbe Stunde
bis zum Quartier zu gehen. Meine Füße sind müde und
ich nehme mir für den nächsten Tag nur eine kleine Wanderung
vor. Zum Abendbrot gehe ich in die schöne Gaststätte in
der Nähe. Ich sehe viele bekannte Gesichter und lasse den Tag
Revue passieren. Jetzt in dieser schönen Atmosphäre sehe
ich das Chaos des Tages mit seinem weiten Bogen und wie es sich alles
fügte zu einem gelungenem übervollen Tag, eingeschlossen
das gute Abendbrot mit einem hervorragendem roten Hauswein. |
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Montag
nun der >kleine< Ausflug nach Festos (Phaistos) und Agia Triada.
Ohne zu essen gehe ich kurz nach 8:00 Uhr los und hoffe unterwegs
eine Gelegenheit zu finden, das Frühstück nach zu holen.
Mein erstes Ziel ist Festos. Ich gehe leider eine Asphaltstraße
entlang und halte nach Abkürzungen durch die Ölbaumplantagen
Ausschau. Ohne zu fragen und zu wissen ob der Weg mich zum Ziel bringt
weiche ich nicht von der Straße ab. Es ist einsam und ich kann
nicht fragen. Eine Frühstücksgelegenheit findet sich auch
nicht. So bin ich fast zwei Stunden unterwegs. Angekommen in Festos
genieße ich mein Wasser und esse Trockenkekse sowie etwas Obst.
Letzteres esse ich vor allem gegen den Durst. Einen Liter Wasser habe
ich gleich weggeschluckt und nun hüte ich den restlichen halben.
In Festos lausche ich zum Teil bei einer deutsch geführten Gruppe
und erfahre mehr, als im Reiseführer steht. Die Anlage ist schlicht
und scheinbar unspektakulär. Sie erschließt sich nur mit
dem entsprechenden Hintergrundwissen. Dann auf nach Agia Triada. Es
war gut eine Stunde Asphalt zu treten. Dort treffe ich wieder die
Reisegruppe. Von dieser Anlage haben es mir besonders im Nordwestflügel
der Lichthof mit dem angrenzenden Raum angetan. Dieser Raum hatte
eine Wandtäfelung und an drei Seiten umlaufend Sitzbänke.
Von hier hatte man einen schönen Blick zum Meer. Hier war es
schattig und kühl und so habe ich ein wenig verschnauft, getrunken
und gegessen und mich mit einem jungen Ehepaar aus der Nähe von
Eisenach unterhalten. Den Rückweg wollte ich nicht die Straße
laufen. Ich habe mich zum Wasser durchgearbeitet. Es war sehr heiß
und ich hatte trotz Wassertanken in Festos nur noch wenig zu trinken.
Da konnte ich an einem Haufen Tomaten nicht vorbei gehen, ohne mir
zwei gute Exemplare mit zu nehmen. Endlich am Wasser angekommen, sah
ich, dass das Baden hier wegen des unübersichtlichen Steinufers
schwierig ist. Ich habe jedoch die Schuhe ausgezogen und bin mit Wasserkühlung
Richtung Kalamaki gelaufen. Es ging vorbei an einer Mülldeponie!
Sie ist keine 100 Meter vom Wasser entfernt! Ein wenig später
finde ich eine Bademöglichkeit. Eine Erfrischung habe ich sehr
nötig. Die Sonne und die Luft sind sehr heiß und das Trinkwasser
ist alle. Nun geht es noch mal an den imposanten Sandsteinfelsen vorbei
und gegen 15:00 Uhr bin ich ausgepowert in Kalamaki. Dort esse ich
in einer Taverne griechischen Salat, trinke einen Liter Wasser und
plaudere mit der Chefin. Gegen 17:00 Uhr bin ich zurück im Quartier.
Ich bezahle das Quartier und bekomme einen Kaffe serviert. |
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Letzte Aktualisierung: 19.05.04
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