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Mittelmeerinsel Kreta - Wanderung von der Mitte in den S�den |
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Autor: Christian Poppe, Fotos: Christian Poppe
Reisezeit: Oktober 2003 |
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Wandern
auf Kreta
Reisebericht
über eine zweiwöchige Wanderung durch den mittleren und
südlichen Teil der griechischen Mittelmeerinsel Kreta von Kamilari
nach Ierapetra. |
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Blick auf das in den kargen Hängen liegende Dorf Kapitaniana
mit Kofinas im Hintergrund |
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>Wer
sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um<. Chaos - gewollt und
gelebt. Wo kann ich bei wahrscheinlich gutem Wetter ab Mitte Oktober
zwei Wochen wandern? Als nächstes kam mir Südkreta in den
Sinn. Ein Reiseführer [1]
gekauft, darin gelesen und als Startort Kamilari, das in der Nähe
von Matala liegt, festgelegt. Ich möchte wandern Richtung Osten
auch mit Gepäck und wechselnden Quartieren. Es ist mein erster
Versuch in dieser Art Urlaub zu machen. Das Reisebüro in München
vermittelt mir einen Flug von Rostock nach Iraklion [2]
am Freitag Nachmittag - günstig! Die im Reiseführer empfohlenen
Quartiere der preiswerteren Kategorie [3]
bekomme ich nicht gebucht, da die
Anreise bis 18:00 Uhr erfolgen muss. Über das Internet erhalte
ich im Hotel >Olympic< ein Zimmer, preiswerter wie eine direkte
Buchung vor Ort [4]. Am Freitag,
den 17. Oktober geht es los und gleich auf dem Flugplatz treffe ich
alte ehemalige Kollegen. |
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In
Iraklion fährt der Stadtbus vom Flugplatz in das Stadtzentrum
[5]. Nach zwei mal fragen
stehe ich im Hotel. Die Uhr habe ich eine Stunde vorgestellt, so dass
ich auch um 21:00 Uhr Ortszeit noch unternehmungslustig bin, zumal
es ein angenehm warmer Abend ist. Ich trete aus dem Hotel, gehe nach
rechts – von links war ich bereits gekommen - und befinde mich
sofort im größten Trubel einer >Basarstraße<.
Noch eine Straße überquert und ich stehe vor dem Venezianischen
Brunnen in für mich unwirklichem Getriebe vorwiegend junger Menschen.
Ich komme mir vor wie im Traum oder besser wie verzaubert. und befürchte
das Schlüsselwort zu vergessen und nicht in die Wirklichkeit
zurück zu kommen. Gegen 23:00 Uhr bin ich wieder in der Wirklichkeit,
dem Hotel. |
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Nach
guter Nachtruhe sind am Sonnabend früh alle von zu Hause mitgebrachten
Gebrechen wie Schnupfen und Kreuzschmerzen verschwunden und in Ruhe
begebe ich mich zum Frühstück. Ich esse in dem Bewusstsein,
es muss bis zum Abend vorhalten. Danach suche ich noch das Hotel >Hellas<
[6] Es ist nicht
weit dort hin, doch ich ging trotz Fragen in die Irre. Im ersten Eindruck
lag die Straße für mich sehr im Abseits und machte einen
verfallenden Eindruck. Das Hotel ist äußerst einfach –
Toiletten und Waschraum/Dusche auf dem Flur – und wie sich später
im Gebrauch zeigte auch hellhörig. Die Buchung für die letzte
Nacht [7]
ist problemlos. Es handelt sich wie immer auf der Reise um Doppelzimmer,
das heißt eine zweite Person verbilligt das Unternehmen. Vom
Hotel aus gehe ich mit meinem ca. 18 Kilogramm Rucksack zum Busbahnhof.
Es ist sehr warm und ich schwitze. Offensichtlich bin ich einen Umweg
geschickt worden. Ich fühle mich jedoch stark und nehme es leicht.
Dort angekommen muss ich allerdings erfahren, dass ich auf dem verkehrten
Busbahnhof bin. Mit einem besserem Studium des Reiseführers hätte
ich es vermeiden können. Das Chaos setzt ein. Doch beim zweiten
Nachfragen ist ein Herr so freundlich, für mich einen Busfahrer
anzusprechen, der mich in die Nähe des anderen Busbahnhofes bringt.
Dort habe ich noch eineinhalb Stunden Zeit bis zur Abfahrt des Busses
und gehe Richtung Wasser/Stadtrand. Dort finde ich einen wichtigen
Hinweis für meine Reise. Noch zu Hause erzählte eine Mitarbeiterin,
sie führe nicht in den Süden, da es dort so schmutzig sei.
Jetzt sehe ich vor mir das blaue Meer und am Ufer leuchtend grünbewachsene
Steine, im Hintergrund die Bergkulisse. Ich bin begeistert. Doch beim
Näherkommen muss ich sehen dass Abwässer dort eingeleitet
werden und viel Unrat das Ufer verschandelt. Ich sitze dazwischen
und denke, es wird oft so sein, dass ich über einiges hinweg
sehen muss, um die Schönheit in den Blick zu bekommen. Um 13:00
Uhr fuhr der Bus und gegen 15:00 Uhr wurde ich an einer Kreuzung etwa
drei Kilometer vor meinem Reiseziel abgesetzt. Munter schreite ich
auf der Straße voran. Kamilari liegt hinter einer Anhöhe
und ist noch nicht zu sehen. |
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Strasse
von Kamilari Richtung Kreuzung Sivas/Matala. Blick auf die Ebene von
Festos mit Burghügel. |
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Nach
ca. 30 Minuten Weg hält unaufgefordert ein Auto und eine junge
Fahrerin fragt mich, ob sie mich mitnehmen soll. Natürlich steige
ich ein, zumal sie die erste Deutsche seit dem Flugzeug ist, die mir
begegnet. Sie schwärmt von meinem angestrebten Etappenziel und
sieht mich dort hängen bleiben. Sie bringt mich zu einem preiswerten
(?) Quartier im Ort. Beim Aussteigen bin ich noch unsicher, ob ich
dort gleich bleiben soll. Doch meine Unsicherheit und die freundliche
Empfehlung lassen mich dort Quartier nehmen. Ein Deutscher nimmt mich
in Empfang und sucht den Vermieter, der auch etwas deutsch spricht.
Nach 50 Euro Hotelkosten bin ich auch mit 20 Euro für das Doppelzimmer,
allerdings ohne Frühstück, einverstanden. Heute denke ich,
für die gebotene Qualität, habe ich zuviel bezahlt. Ich
lege meine Sachen ab, ziehe mich luftig locker an und mache den ersten
Erkundungsgang. Ich gehe durch die Straßen nach oben, um einen
Überblick zu bekommen. Das hat mir nichts gebracht. Dann gehe
ich gleich Richtung Wasser. Es ist eine Stunde Weg bis Kalamaki. Kalamaki
hat für mich nichts Besonderes, ein kleiner Ort ohne Struktur
nach den Bedürfnissen der Touristen gewachsen. Ein Sandstrand
ohne Attraktion jetzt von wenigen Touristen besucht. Einen Augenblick
setzte ich mich, dann nehme ich mein erstes Bad. Nach dieser kleinen
Pause wollen die Beine bewegt werden und mich zieht es zum Ende des
Strandes mit der felsartigen Begrenzung. Imposante Sandsteingebilde
ragen bis in das Wasser und nur mit nassen Füßen und Berücksichtigung
des Wellenganges komme ich daran vorbei. Ein paar Fotos werden gemacht
und dann geht es zurück. Auf der Straße hinauf überhole
ich eine ältere Frau, eine Deutsche und wir kommen etwas ins
Gespräch. Sie wohnt auf halbem Weg in der Kamelfarm. Kaum trennten
sich unsere Wege hole ich eine Familie ein, Deutsche. Auch hier habe
ich nette und informative Gespräche. Zum Abendbrot ging ich in
eine der drei Gaststätten des Ortes. Ich hatte das Gefühl,
es gibt nur deutsche Gäste dort die sich fast alle kennen. |
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[1] |
M.
Müllerverlag >Ostkreta<. zurück |
[2] |
Cosmopolitan,
Flug von Rostock/Laage nach Iraklion 235 Euro. zurück |
[3] |
z.B.
>Hellas< Tel.0810 288851. zurück |
[4] |
Im
Internet: www.guna-travel.com, Ansprechpartner G. Naumann
Hotel Olympic, Einzelzimmer 50 Euro/Tag. zurück |
[6] |
in
der Handakos Str.24. zurück |
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Letzte Aktualisierung: 19.05.04
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